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#Langeweile am Arbeitsplatz

Das Phänomen "Langweile" verstehen und anregendere Arbeitsumgebungen schaffen


Langeweile
noia

In einer Zeit, in der Stress und Burnout immer häufiger Thema sind, dringt ein weiteres stilles und heimtückisches Phänomen in Unternehmen ein: Langeweile am Arbeitsplatz. Entgegen der landläufigen Meinung ist Langeweile nicht nur ein vorübergehendes Desinteresse, sondern kann sich zu einem chronischen Zustand entwickeln, der sich negativ auf das psychische Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeiter auswirkt.

 

Eine Schlüsselstudie zum Verständnis dieses Phänomens stammt von Van Hooff (2017) ( https://psycnet.apa.org/record/2017-00251-013 ). Er schlägt ein dynamisches Modell der Wechselwirkung zwischen psychologischer Bedürfnisbefriedigung, Arbeitsmotivation und Langeweile am Arbeitsplatz vor. Dieser Ansatz hilft zu erklären, wie emotionale Erfahrungen am Arbeitsplatz miteinander verknüpft sind und sich im Laufe der Zeit gegenseitig beeinflussen.

 

Was sind die Ursachen für Langeweile am Arbeitsplatz?

Laut Van Hooff entsteht Langeweile, wenn grundlegende psychologische Bedürfnisse – Autonomie, Kompetenz und Verbundenheit – nicht erfüllt werden. Dieses Modell legt nahe, dass ein Mangel an Anregung, sinnvollen Herausforderungen und sozialer Interaktion einen Teufelskreis erzeugen kann: Langeweile mindert die Motivation, und mangelnde Motivation wiederum fördert Langeweile.

 

Weitere organisatorische Faktoren tragen zu diesem Zustand bei:

* Übermäßige Routine

* Unklare oder nicht ausreichend genutzte Rollen

* Mangelnde Anerkennung

* Distanzierte oder autoritäre Führung

 

Ein Risiko für Gesundheit und Leistungsfähigkeit

Die wissenschaftliche Literatur dokumentiert mehrere negative Auswirkungen chronischer Langeweile am Arbeitsplatz:

* Psychische Störungen: Angst, Demotivation, Depression

* Erhöhte Fluktuation: Gelangweilte Mitarbeiter suchen anderswo nach Anregung

* Verminderte Produktivität: Konzentrationsverlust, Fehler, Aufschieberitis

* Körperliche Beschwerden: Bewegungsmangel, Schlafstörungen, Essstörungen

 

So verhindern und bewältigen Sie Langeweile bei der Arbeit

Um Langeweile wirksam zu bekämpfen, ist ein integrierter Ansatz unerlässlich, der das Wohlbefinden der Organisation, die Führung und die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter berücksichtigt.

 

1. Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)

Implementieren Sie strukturierte Programme für körperliche und geistige Gesundheit:

* Regelmäßige Kontrolluntersuchungen und psychologische Betreuung

* Wellness- und Bewegungsprogramme

* Richtlinien zur Work-Life-Balance

* Anregende und abwechslungsreiche Arbeitsumgebungen

 

2. Positive und engagierte Führung

Führungskräfte spielen eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung von Langeweile:

* Aktive Beteiligung der Mitarbeiter an Entscheidungen

* Konstruktives Feedback und Anerkennung von Erfolgen

* Fördern Sie ein Klima des Vertrauens und der Offenheit

* Verteilen Sie anspruchsvolle, aber erreichbare Aufgaben

 

3. Resilienz und Anpassungsfähigkeit fördern

Schulen Sie Ihre Mitarbeiter darin, persönliche Ressourcen zu entwickeln, um mit Langeweile umzugehen:

* Training zur emotionalen Belastbarkeit

* Anreize zum Selbstlernen und zur kontinuierlichen Weiterentwicklung

* Fördern Sie die Schaffung von Arbeitsplätzen: Passen Sie Ihre Rolle proaktiv an Ihre Interessen und Stärken an

 

4. Rollenumstrukturierung und Jobrotation

Abwechslungsreiche Aufgaben können Sinn und Abwechslung in die Arbeit bringen:

* Einbindung funktionsübergreifender Mikroprojekte

* Aufgabenwechsel zwischen den Teams

* Autonomie bei der Wahl der Betriebsarten

 

Schlussfolgerungen

Langeweile am Arbeitsplatz ist nicht nur ein vorübergehendes Ärgernis, sondern ein wichtiges Signal, das das Unternehmen zu interpretieren und zu managen wissen muss. Das Van-Hooff-Modell erinnert uns daran, dass die Befriedigung psychologischer Bedürfnisse die Grundlage der Motivation ist. Deshalb ist es notwendig, dynamische, partizipative und auf Wohlbefinden ausgerichtete Arbeitsumgebungen zu schaffen.

 

Gute Führung, eine offene Unternehmenskultur und Investitionen in die Gesundheit und persönliche Entwicklung der Mitarbeiter beugen nicht nur Langeweile vor, sondern fördern auch gesündere, widerstandsfähigere und produktivere Organisationen.

 
 
 

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